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Ausbildung oder Studium: Heilerziehungspfleger*in oder Heilpädagogik/ Inclusive Studies

Dieses Mal im Vergleich: der Ausbildungsberuf Heilerziehungspfleger*in und das Studium „Heilpädagogik/ Inclusive Studies“.

Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de

 

Heilerziehungspfleger*in 

Heilpädagogik/ Inclusive Studies (B.A.) 

Berufstyp/Studientyp

Ausbildung 

Grundständiges Studium

Ausbildungsart

Schulische Ausbildung

Bachelorstudium

LernorteBerufsfachschuleUniversität und Praxisphase
Dauer2-3 Jahre7 Semester
Tätigkeitsfelder

Heilerziehungspfleger*innen begleiten und unterstützen Menschen mit geistiger, körperlicher und/oder seelischer Behinderung aller Altersstufen, um deren Eigenständigkeit zu stärken und sie zu einer möglichst selbstständigen Lebensführung im Alltag zu befähigen. Dabei berücksichtigen sie Art und Grad der jeweiligen Behinderung. Sie unterstützen die zu Betreuenden bei der Verrichtung alltäglicher Tätigkeiten wie Einkauf oder Nahrungszubereitung und motivieren sie zu Freizeitbeschäftigungen wie Malen, Musizieren oder Schwimmen. Ebenso fördern sie das soziale Verhalten sowie die persönliche Entwicklung der ihnen anvertrauten Personen und stehen diesen bei ihrer schulischen oder beruflichen Eingliederung zur Seite.

Darüber hinaus helfen Heilerziehungspfleger*innen bettlägerigen oder kranken Menschen bei der Körperpflege, bei der Nahrungsaufnahme sowie beim An- und Auskleiden (Grundpflege). Sie erledigen zudem organisatorische und verwaltungstechnische Arbeiten. Beispielsweise planen und gestalten sie das Freizeitprogramm oder wirken bei der Erstellung von Förderplänen mit.

Im Umgang mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderung müssen Heilerziehungspfleger*innen ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein zeigen, da sie die Aufsichtspflicht haben. Im gleichen Maße sind Einfühlungsvermögen und Konfliktfähigkeit erforderlich, gerade wenn sie mit depressiven oder aggressiven Personen zu tun haben. Um Verhaltensänderungen und -auffälligkeiten jederzeit im Blick zu haben, sind eine gute Beobachtungsgabe und Sorgfalt nötig. Heilerziehungspfleger*innen sollten v.a. bei der Arbeit mit größeren Gruppen psychisch stabil sein.

Die Aufgabe von Heilpädagog*innen ist es, das Inklusionsgebot gemäß der UN-Behindertenkonvention umzusetzen. Besonders wichtig sind dabei die praktische Umsetzung von wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie soziale Kernkompetenzen. Aus diesen Anforderungen leiten sich die Ziele des Heilpädagogik-Studiums ab:

  • Orientierung auf eine möglichst autonome Lebenspraxis
  • Vermittlung theoretischer Grundlagen der Heilpädagogik
  • Vermittlung fachübergreifender, wissenschaftlich begründeter Kenntnisse im Bereich des Sozialwesens
  • Wissensvermittlung im Bereich angewandter Human-, Gesundheits- und Gesellschaftswissenschaften
  • Kenntnisse im Bereich Management
  • Vermittlung wissenschaftlicher Methoden
  • Kenntnisse in den Bereichen Sozial- und Verwaltungsrecht
  • Kenntnisse spezieller Handlungsfelder der Heilpädagogik
  • Handlungskonzepte und -methoden
  • Vorbereitung auf einen europaweiten Arbeitsmarkt
 
Arbeitsorte

Heilerziehungspfleger*innen sind z.B. tätig in schulvorbereitenden Einrichtungen, in heilpädagogischen Tagesstätten, Kindergärten und -heimen, in Werkstätten und Wohnheimen, in Erziehungsberatungsstellen, in kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken und in Rehabilitationszentren.

Heilerziehungspfleger*innen arbeiten in erster Linie

  • in Aufenthalts-, Wohn- und Schlafräumen
  • in Werkstätten
  • in Sporträumen, z.B. Turn- und Schwimmhallen
 

Die Aufgabenschwerpunkte der Heilpädagog*innen liegen im Bereich der Frühförderung und in der Beratung und Unterstützung von Menschen mit Behinderung. Sie sind z.B. tätig in schulvorbereitenden Einrichtungen, in heilpädagogischen Tagesstätten, Kindergärten und -heimen, in Werkstätten und Wohnheimen, in Erziehungsberatungsstellen, in kinder- und jugendpsychiatrischen Kliniken und in Rehabilitationszentren.

Anforderungen

Vorausgesetzt werden in der Regel ein mittlerer Bildungsabschluss und entweder eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine mehrjährige einschlägige Berufstätigkeit.

Alternativ ist der Zugang auch mit Hochschulreife bzw. Fachhochschulreife in Verbindung mit einer einschlägigen praktischen Tätigkeit möglich.

Je nach Bundesland können abweichende schulische Voraussetzungen sowie z.B. ein ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung, ein Führungszeugnis oder auch ein Vertrag über die praktische Ausbildung mit einer geeigneten, z.B. sozial- oder heilpädagogischen, Einrichtung gefordert werden.

Für die praktische Ausbildung in Gemeinschaftseinrichtungen und in medizinischen Einrichtungen benötigt man einen Nachweis über den Masernschutz. Je nach Einrichtung werden ggf. weitere Schutzimpfungen, z.B. gegen Hepatitis A und B, bzw. entsprechende Immunitätsnachweise verlangt.

     

    Voraussetzung ist ein 12-wöchiges Vorpraktikum in einem sozialen, pflegerischen oder pädagogischen Arbeitsfeld oder eine erfolgreiche Ausbildung in einem erzieherischen, sozialen oder Gesundheitsfachberuf.
    Außerdem die Allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife, Fachhochschulreife oder ein gleichwertiger, anerkannter Abschluss.

    Weiterbildung

    Anpassungsweiterbildungen helfen, das berufliche Wissen aktuell zu halten und an neue Entwicklungen anzupassen (z.B. in den Bereichen Heilpädagogik, Psychomotorik, Entspannungstherapien, Elternberatung).

    Weiterbildungsberufe:

    • Heilerziehungspfleger*in - Psychiatrie    
    • Heilpädagog*in
     

    Weiterbildender Masterstudiengang:

    Heilpädagogik - Bildung und Heterogenität (M.A.)
    Weiterführende Informationen

    Link zu Informationen der Arbeitsagentur 

    Link zu Informationen von planet-beruf.de 

    Link zu Informationen der Arbeitsagentur

    Link zu Informationen der Hochschule Nordhausen